Bist du auch ein großer Fan der kommenden Wasserstoffwirtschaft? Das schlaue Zusammenspiel aus Elektrolyse und Brennstoffzelle kann sowohl die globale Energiewirtschaft als auch die Chemie- und Schwerindustrie revolutionieren. Aber das leichte Gas hat auch Nachteile, insbesondere was die Handhabung und Speicherung angeht. Methanol und Ammoniak werden als potente mögliche Alternativen gehandelt, um die Sektorkopplung effizient hinzubekommen.
Deshalb könnte es sich lohnen, der Frage nachzugehen, was hinter diesen beiden Chemikalien steckt und welche Investitionsgelegenheiten sich daraus ergeben.
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Methanol, auch Methylalkohol genannt, ist ein sehr einfaches Molekül, das aus einem Sauerstoff-, einem Kohlenstoff- und vier Wasserstoffatomen besteht. Es kann also grob gesagt aus Abgasen und Wasserstoff generiert werden, und zwar direkt bei der Elektrolyseanlage. Schließlich haben Pilotanlagen gezeigt, dass sich mit hohem Wirkungsgrad Methangas herstellen lässt und dieses wiederum kann als Ausgangsstoff zur Methanolproduktion dienen.
Der große Vorteil von Methanol ist, dass es sich chemisch ähnlich wie Wasser verhält, weshalb es in gewöhnlichen Pipelines und Tanks druckfrei transportiert und gespeichert werden kann. Auch das normale Tanken ist ohne Umbauten möglich. Die Grundchemikalie kann in weitere industrielle Syntheseprozesse eingehen, als relativ sauberer Brennstoff etwa in der Schifffahrt dienen, Benzin beigemischt werden oder eine passende Brennstoffzelle füttern. Manche Marktbeobachter sprechen aufgrund dieser Vielseitigkeit schon von der kommenden Methanolwirtschaft.
Aber vielleicht wird es ja auch eine Ammoniakwirtschaft, denn auch der Düngemittelgrundstoff hat einiges zu bieten. Bestehend aus einem Wasserstoff- und drei Stickstoffatomen, ist es noch simpler als Methanol aufgebaut. Noch heute wird es über das klassische Haber-Bosch-Verfahren gewonnen und kann zur Herstellung diverser weiterer Chemikalien eingesetzt werden.
Außerdem kann Ammoniak unkompliziert als chemischer Energiespeicher dienen, da es sich – im Gegensatz zu Methan und Wasserstoff – schon bei relativ geringem Druck ohne Kühlung verflüssigen lässt. Wichtig ist auch, sich daran zu erinnern, dass die Luft hauptsächlich aus Stickstoff besteht. Das stellt einen großen Vorteil gegenüber Alternativen mit Kohlenstoff dar, da dieser nur in der Nähe von fossilen Rohstoffquellen, Kraftwerken und Industrieanlagen in höheren Konzentrationen zur Verfügung steht oder aufwändig aus Biomasse gewonnen werden muss.