Der richtige Reifendruck der Winterreifen: Das sollten Sie beachten - EFAHRER.com

2022-09-02 21:47:27 By : Ms. Eva Gu

Der richtige Reifendruck sorgt nicht nur dafür, dass der Kraftstoffverbrauch möglichst gering bleibt. Zeitgleich sorgt er dafür, dass Sie auf der anderen Seite sicher fahren. Die Reibung des Mantels erhöht den Verbrauch, sorgt aber für Haftung auf der Straße. Bei Winterreifen haben Sie durch eine andere Gummimischung ohnehin mehr Halt auf der Straße, aber auch der Reifendruck ist in der Regel niedriger als bei Sommerreifen. 

Das liegt auch an den Temperaturen, da nämlich durch die Kälte die Luft in Ihren Reifen zusammengezogen wird. Genau genommen ziehen sich die Bestandteile der Luft zusammen. Diese besteht größtenteils aus Stickstoff, der jedoch relativ Kälte-unempfindlich ist. Es sind die anderen Bestandteile wie Edelgase, Kohlendioxid und mit gut 21 Prozent Anteil Sauerstoff, die mehr von den Minusgraden beeinflusst werden. 

Der Druck fällt zwar nicht mehr so stark ab, dennoch sollten Sie im Winter den Reifendruck regelmäßig überprüfen und falls notwendig erhöhen. Achten Sie auf die Herstellerangaben und auf die Angaben am Fahrzeug. Die regelmäßige Kontrolle erhöht nicht nur Ihre Sicherheit, sondern auch die Lebensdauer der Reifen. 

Achten Sie bei Reifendruckkontrollen darauf, dass die Reifen nicht zu warm gefahren sind. Das verfälscht das Ergebnis. Idealerweise messen Sie den Reifendruck bei einer Außentemperatur von 20 Grad. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie nur einige Kilometer gefahren sein. Durch den ohnehin hohen Anteil von Stickstoff lohnt sich Autogas übrigens nur wenig, da dies ebenfalls Stickstoff enthält, aber mit 10 Euro pro Füllung aller vier Reifen auch relativ teuer ist. Der Vorteil ist nicht ausreichend groß, sodass Sie lieber regelmäßig den Reifendruck kontrollieren und korrigieren sollten. 

Wie wir bereits erwähnt haben, fällt der Reifendruck im Winter deutlich ab. Somit verringert sich der Reifendruck zwischen 20 Grad und 0 Grad Celsius von 2.0 Bar auf 1,8 Bar. Wenn es noch kälter wird, fällt der Druck immer langsamer.  

Sie sollten jedoch alle zwei Wochen den Reifendruck mit einem Reifendruckprüfer aus dem Baumarkt oder mit den Messgeräten an der Tankstelle überprüfen. Dort können Sie sofort fehlenden Reifendruck ausgleichen. 

Pauschal lässt sich der perfekte Reifendruck nicht festlegen. Es kommt auf das Modell Ihres PKW an und auf die Reifen, die montiert sind. Lesen Sie in ihrem Fahrzeugschein oder im Tankdeckel den empfohlenen Reifendruck für die Vorder- und die Hinterachse bei mäßiger und hoher Zuladung nach. Am Holm der B-Säule auf der Türöffnung der Fahrertür finden Sie die Empfehlungen ebenfalls. Obendrein können Sie die Reifendrucktabelle des Reifenherstellers im Internet suchen und so mehr über dessen Empfehlungen herausfinden. 

Es ist durchaus empfehlenswert, die Reifen stärker aufzupumpen als in den Empfehlungen vorgegeben, da Temperaturschwankungen dafür sorgen, dass sich der Reifendruck massiv verändert und dauerhaft verringert wird. Somit schaden 0,2 bis 0,3 bar mehr beim Befüllen nicht. 

Wie bereits erwähnt, hat der Reifendruck einen Einfluss auf die Straßenhaftung und den Kraftstoffverbrauch (bis zu 0,3 Liter auf 100 Kilometer mehr Verbrauch). Falscher Reifendruck erhöht den Verschleiß der Reifen. Der Grip auf der Straße ist übrigens nicht nur schlechter, wenn die Reifen zu hohen Druck haben, sondern auch bei zu niedrigem Druck. Die fehlende Haftung auf der Straße kann zu verlängerten Bremswegen und somit zu Gefahren führen, ebenso wie zu weniger Fahrstabilität zum Beispiel in Kurven. 

Bei hohen Geschwindigkeiten kann es sogar passieren, dass ein Reifen platzt, da zu geringer Reifendruck den Mantel des Reifens verformt und dieser nicht mehr nur auf der Mantelfläche, sondern auch auf der Außenfläche rollt. Diese ist jedoch nicht für diese Belastung ausgelegt und es kommt zu einer erhöhten Abnutzung. 

Seit November 2014 sind in der EU bei Neuwagen sogenannte "Reifendruckkontrollsysteme" (RDKS) vorgeschrieben. Diese helfen Ihnen durch die stetige Kontrolle dabei, den Reifendruck optimal zu halten und damit auch die Lebensdauer des Reifens zu erhöhen und den Kraftstoffverbrauch zu senken, was auch der Umwelt hilft. 

Wenn Ihr RDKS Alarm schlägt, sollten Sie schnell den Reifendruck prüfen und erhöhen. Wenn Ihr Fahrzeug einen Kompressor und ein Pannenhilfe-Set statt eines Ersatzrades besitzt, können Sie es direkt vor Ort machen. Trotz der fortlaufenden Kontrolle des RDKS kann es einen Fahrer und dessen Kontrolle mit einem entsprechenden Messgerät nicht ersetzen. 

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