Verbrenner sollen Wasserstoff tanken: Jaguar-Konzern baut Alternative zu E-Autos - EFAHRER.com

2022-09-23 22:10:48 By : Ms. Cindy Yang

Wasserstoff im Auto muss nicht gleich Brennstoffzelle bedeuten – so jedenfalls sieht es das Mutterunternehmen von Jaguar und Land Rover. Der indische Automobilkonzern Tata Motors plant einen neuen bzw. alten Ansatz, bei dem der Wasserstoff einfach verbrannt wird.

Erst vor Kurzem plädierte Bosch Chef Markus Heyn dafür, dass die Automobilindustrie sich nicht zu einseitig hin zu Elektrofahrzeugen entwickeln dürfe. Denn die begrenzten Ressourcen für Batteriespeicher könnten die Versorgungssicherheit beeinträchtigen. Doch auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sind auf Batterien angewiesen – jedenfalls, wenn sie mit Brennstoffzellen betrieben werden.

Der indische Automobilgigant Tata Motors plant nun Wasserstoff in bestehenden Verbrennermotoren nutzbar zu machen. Zumindest für LKW und Busse ist das nach Angaben des Branchenportals finacial express bisher vorgesehen.

Spricht man üblicherweise von Wasserstoff-Autos, so handelt es sich dabei eigentlich immer um Brennstoffzellen-Technologie. Mit dieser wird Wasserstoff mithilfe von Sauerstoff aus der Luft zu Wasser und elektrische Energie umgewandelt. Der Strom fließt dann in eine Pufferbatterie, die schließlich einen Elektromotor antreibt.

Wasserstoff ist aber in ein hochexplosives Gas. Dadurch kann es in auch durch die Verbrennung für Antriebskraft sorgen. In Raketen findet das bereits statt. Prof. Satyanarayanan R. Chakravarthy, Leiter des Nationalen Zentrums für Verbrennungsforschung und -entwicklung des Indian Institute of Technology in Madras erklärt, dass die Technologie bereits seit Jahren funktionsfähig für Automobilmotoren sei. Nur habe sich bisher keiner wirklich dafür interessiert, da es günstigere und besser erprobte Alternativen gibt. 

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Einfach so lässt sich Wasserstoff aber nicht in die Motoren einleiten, denn das Gas verbrennt anders als die üblichen Treibstoffe. Das hat einen Einfluss auf die notwendige Funkenbildung und Kompression im Zylinder. Bei der reinen Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff entstehen prinzipiell keine umweltschädlichen Abgase. Wird der Wasserstoff allerdings mit normaler Umgebungsluft verbrannt, können Stickoxide entstehen.

Vaid Seethapathi, Vizepräsident bei Tata Motors erklärte im Interview, dass die Technologie großes Potenzial besitze, aber noch nicht ausreichend im realen Einsatz erforscht wurde.

"Die Technologie wird viel kosten. Die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur wäre eine weitere Herausforderung, einschließlich der Handhabung und Lagerung. Das kann kein einzelnes Unternehmen leisten", erklärte er. "Letzteres muss eine gemeinsame Anstrengung von Regierungen, Infrastrukturentwicklungsorganisationen, relevanten Unternehmen und Ministerien und dem gesamten Ökosystem sein.“

Bisher liegen keine Informationen vor, wann die ersten LKW und Busse von Tata Motors mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren in den Betrieb gehen werden.

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