Endress+Hauser bestätigt neue Bestmarken

2022-05-14 05:32:29 By : Ms. Sandy Zhou

Messtechnik-Spezialist Endress+Hauser hat die Zahlen für das im Geschäftsjahr 2021 bestätigt und die eigenen Erwartungen übertroffen. Zwar überschattet der Krieg in der Ukraine den Ausblick, aber das Unternehmen sieht sich widerstandsfähig.

Bei Auftragseingang, Umsatz, Gewinn und Beschäftigung erreichte Endress+Hauser neue Bestmarken. Das Unternehmen lieferte 2021 insgesamt 2,6 Mio. Messgeräte aus. „Unsere Kunden haben uns in hohem Maße vertraut“, sagte CEO Matthias Altendorf bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. „Wir waren ein verlässlicher Partner, als die Nachfrage wieder angezogen hat“, beschrieb Altendorf: So konnte Endress+Hauser 2021 trotz angespannter Beschaffungsmärkte und Logistikketten nicht nur an die Vor-Corona-Zeit anknüpfen, sondern wichtige Kennzahlen deutlich verbessern. Der Nettoumsatz stieg um 11,7 Prozent auf 2,879 Milliarden Euro. In Asien und Amerika entwickelten sich die Verkäufe dynamisch, in Europa solide. Afrika lag im Plus, nur im Nahen Osten ging das stark von Öl und Gas abhängige Geschäft zurück. China vergrößerte seinen Vorsprung als umsatzstärkster Absatzmarkt vor den USA und Deutschland.

Der Auftragseingang lag 2021 noch einmal gut fünf Prozentpunkte über dem Umsatzwachstum. Firmenchef Altendorf sieht darin Nachholeffekte, ebenso eine Belebung der Nachfrage in fast allen Branchen. In der Prozessmesstechnik sorgten moderne Analyseverfahren sowie die Digitalisierung der Industrie für Impulse. Im Laborgeschäft, das 2020 von der Nachfrage nach PCR-Diagnostik beflügelt worden war, konnte die Tochterfirma Analytik Jena mit Produkten zur chemischen Analyse verstärkt wachsen. (Mehr zum Ausbau der Analytik bei Endress+Hauser lesen finden Sie in diesem Artikel.)

Wechselkurse hatten 2021 nur einen geringen Einfluss, berichtete Finanzchef Dr. Luc Schultheiss. Der Wertverlust des Euro kostete 0,5 Prozentpunkte Umsatz. Ausgaben für Material, Logistik und Personal stiegen zwar, durch die Pandemie gesunkene Kosten für Geschäftsreisen, Kundenbetreuung und Messeauftritte glichen dies jedoch teilweise aus. Dadurch wuchs der betriebliche Aufwand insgesamt unterdurchschnittlich; das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 28,8 Prozent auf 434,0 Millionen Euro.

Die direkte Bestimmung von Produkteigenschaften zur Steuerung von Produktionsprozessen gewinnt weiter an Bedeutung. Doch bis ein Labor-Analyseverfahren prozesstauglich wird, müssen Geräteanbieter einen weiten Weg zurückzulegen. Aber gerade bei anspruchsvollen Spektroskopie-Verfahren tut sich sehr viel. Hier weiterlesen...

Von den über 70 Produktinnovationen des vergangenen Jahres stehen viele in Verbindung mit dem Thema Digitalisierung. 213,4 Millionen Euro, rund 7,4 Prozent des Umsatzes, wandte Endress+Hauser 2021 für Forschung und Entwicklung auf, 9,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Endress+Hauser stemmte 2021 Investitionen von 192,8 Millionen Euro (6,4 Prozent weniger als im Vorjahr). Gerade bezogen werden neue Gebäude im schweizerischen Reinach. Noch im Gange sind die Arbeiten an den Fertigungsstandorten Gerlingen und Waldheim in Deutschland sowie Aurangabad in Indien. Die größten neuen Vorhaben betreffen die Produktion im deutschen Maulburg sowie ein Werk im chinesischen Suzhou. Die Sales Center Mexiko und Finnland errichten eigene Gebäude; die Tochtergesellschaften in Australien und Argentinien kaufen Gebäude.

Ende 2021 arbeiteten weltweit 15.117 Menschen für das Familienunternehmen, 663 mehr als vor Jahresfrist. Vor allem in der Produktion wurden neue Stellen geschaffen. Nahezu alle Auszubildenden erhielten nach Abschluss ihrer Lehre ein Stellenangebot. Endress+Hauser will sein Engagement in der Ausbildung weiter verstärken und die Zahl der Auszubildenden, Studenten und Praktikanten in den nächsten Jahren verdoppeln.

Im unabhängigen Nachhaltigkeits-Audit von EcoVadis verbesserte sich Endress+Hauser um vier auf 76 Punkte. Damit bewegt sich das Unternehmen nun im obersten Prozent der Vergleichsgruppe. Auf Gruppenebene wurde die Position eines Corporate Social Responsibility Officers geschaffen. Die neue Verantwortliche soll die Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickeln und ihre Umsetzung vorantreiben.

Endress+Hauser startete mit einem rekordhohen Auftragsbestand ins laufende Jahr; im ersten Quartal lag der Auftragseingang über Plan. Die Firmengruppe hatte 2022 mit Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Doch jetzt ist ungewiss, ob dieses Ziel erreichbar ist. „Russlands Angriff auf die Ukraine hat alles verändert“, sagte Matthias Altendorf. „Er bringt Leid über Millionen Menschen und trifft viele Gesellschaften zu einer Zeit, da die Pandemie noch lange nicht überwunden ist.“

Lange waren sie auffällig still, die Chefs der großen Chemiekonzerne. Nun haben sich die Chefs von Evonik und BASF zu den Folgen eines Gas-Embargos geäußert – und vor massiven Folgen gewarnt. Hier weiterlesen...

Mit Beginn der Invasion hat Endress+Hauser alle Lieferungen nach Russland gestoppt: „Wir werden die Sanktionen in vollem Umfang einhalten“, betonte der Firmenchef. „Zugleich stehen wir gegenüber Mitarbeitenden und Kunden in Russland in der Verantwortung.“ 182 Menschen arbeiten im dortigen Sales Center. Unternehmen, die die Zivilgesellschaft versorgen und nicht unter die Sanktionen fallen – etwa in der Lebensmittelindustrie, den Life Sciences oder der Wasser- und Abwasser-Branche – will die Firmengruppe weiter beliefern.

„Wichtig ist nicht, ob wir unter allen Umständen unsere finanziellen Ziele erreichen – sondern dass wir in dieser Situation unsere Kunden weiterhin bestmöglich unterstützen“, bekräftigte Verwaltungsratspräsident Dr. h. c. Klaus Endress. Verwaltungsrat und Gesellschafterfamilie vertrauten den Menschen und dem Management der Firmengruppe. „Wir werden im Unternehmen zusammenhalten und für unsere Mitarbeitenden da sein. Gemeinsam werden wir gut durch diese herausfordernde Zeit kommen und weiter ein verlässlicher Partner für unsere Kunden sein.“

Der Mineralölkonzern Exxonmobil investiert in die Erweiterung von CO2-Abscheidung und -Speicherung in seiner Anlage in LaBarge, Wyoming. Die Anlage hat nach Unternehmensangaben bisher mehr CO2 abgeschieden als jede andere Anlage der Welt. Mehr zum Projekt. (Bild: Gina Sanders - Fotolia)

Der Spezialchemie-Konzern Evonik hat am Produktionsstandort Hanau neue Kapazitäten für die Herstellung von pflanzlichem Cholesterol aufgebaut. Dieses wird für mRNA-Impfstoffe und weitere neue Therapien benötigt. Mehr zum Projekt. (Bild: Evonik)

Die Tessenderlo-Gruppe will eine neue Produktionslinie für organische Düngemittel bauen. Die Anlage soll in Vénérolles (Aisne, Frankreich) errichtet werden. Mehr zum Projekt. (Bild: Tessenderlo-Group )

Der Industriegase-Konzern Messer hat in China einen neu errichteten Generator in Betrieb genommen. Die ferngesteuerte On-Site-Anlage soll einen Batteriematerialien-Hersteller in der Provinz Hunan mit Stickstoff versorgen. Mehr zum Projekt. (Bild: Messer)

Der Werkstoff-Hersteller Covestro hat zwei Produktionslinien für die Polycarbonat-Compoundierung in Greater Noida, Indien, in Betrieb genommen. Damit hat sich die Kapazität zur Kunststoffveredelung an dem Standort bei Neu-Delhi mehr als verdoppelt. Mehr zum Projekt. (Bild: Covestro)

Der Industriegase-Hersteller Air Products will in Casa Grande, Arizona, eine Anlage zur Herstellung von verflüssigtem grünem Wasserstoff bauen. Die Elektrolyseure dafür soll Thyssenkrupp Nucera liefern. Mehr zum Projekt. (Bild: Thyssenkrupp)

Der Chemiekonzern BASF will die Produktionskapazitäten für sterisch gehinderte Amine Lichtschutzmittel (HALS) erweitern. Dazu starten nun Projekte an den Standorten Lampertheim in Deutschland und Pontecchio Marconi in Italien. Mehr zum Projekt. (Bild: BASF)

Der Automobilhersteller Mercedes-Benz startet mit dem Bau einer eigenen Batterierecyclingfabrik am badischen Standort Kuppenheim. Die Pilotanlage soll einen Hydrometallurgie-Prozess nutzen und zunächst eine Jahreskapazität von 2.500 t besitzen. Mehr zum Projekt. (Bild: Mercedes-Benz)

Der Energiekonzern RWE plant die Errichtung eines Import-Terminals für das Wasserstoff-Derivat Ammoniak am Elbehafen Brunsbüttel. Das Projekt soll „zeitnah“ realisiert werden und in unmittelbarer Nähe zum geplanten LNG-Terminal entstehen. Mehr zum Projekt. (Bild: Brunsbüttel Ports)

Evonik errichtet in Darmstadt eine neue Produktionsanlage für Hochleistungsschäume für Faserverbundwerkstoffe. Der Spezialchemie-Konzern investiert dafür einen zweistelligen Millioneneurobetrag. Mehr zum Projekt.

Thyssenkrupp hat den Auftrag zur Fertigung und Lieferung einer pharmagerecht gestalteten SFE-Anlage zur Feststoffextraktion erhalten. Der Auftrag kommt von einem nicht näher benannten Unternehmen aus dem Spezialchemikalien-Bereich. Mehr zum Projekt. (Bild: Thyssenkrupp)

Der französische Energieversorger Totalenergies hat in Dünkirchen eine Pilotanlage zur Kohlendioxid-Abscheidung aus Abgasströmen eines Stahlwerks in Betrieb genommen. Das Unternehmen plant, die Technologie im großen Maßstab zu nutzen. Mehr zum Projekt. (Bild: ArcelorMittal )

Sunfire soll einen 20-MW-Elektrolyseur für die erste großtechnische Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Finnland liefern. Für das Gesamtprojekt in Harjavalta investiert das finnische Unternehmen P2X Solutions 70 Mio. Euro. Mehr zum Projekt. (Bild: Sunfire)

Der Chemiekonzern Lanxess hat seine Compoundierkapazitäten in China ausgebaut. So hat der Maschinenbauer Krauss Maffei eine Turnkey-Compoundieranlage an den Standort Changzhou geliefert und bereits in Betrieb genommen. Mehr zum Projekt. (Bild: Krauss Maffei)

Wie sich der Russland-Konflikt kurz- und langfristig auf den europäischen Anlagenbau auswirken wird, ist auch Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 21. bis 22. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren. Mehr Informationen unter www.engineering-summit.de (Bild: CHEMIE TECHNIK)

Chemieindustrie, Chemieingenieurwesen und Anlagenbau sind Ihre Themen und Sie wollen stets auf dem Laufenden sein? Dann folgen Sie unserem Fachmagazin auf Linkedin.

Ich habe die AGB, die Hinweise zum Widerrufsrecht und zum Datenschutz gelesen und akzeptiere diese.

Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.

Der US-Anlagenbauer hat vom japanischen EPC-Unternehmen JGC Holdings einen Auftrag zur Lizenzierung von Ammoniak-Technologie erhalten. In einem Pilotprojekt soll in Fukushima grünes Ammoniak hergestellt werden.Weiterlesen...

In der Covid-19-Pandemie hat sich gezeigt, dass die Untersuchung von Abwasser als Frühwarnsystem für die Virusausbreitung dienen kann. Das gilt nicht nur für kommunale Anlagen, sondern kann auch in industriellen Betrieben viele Vorteile bringen.Weiterlesen...

Heraeus hat eine Mehrheitsbeteiligung an Perpetual Technologies erworben. Das in diesem Zuge in Revalyu Resources umbenannte Unternehmen soll den Zielen zufolge zum „fortschrittlichsten PET-Recyclingunternehmen der Welt“ werden.Weiterlesen...

Die Dechema hat über die Jahre ihr Portfolio an Analyse- und Beratungsangeboten ausgebaut. Nun bündelt die unabhängige Fachgesellschaft ihr kommerzielles Angebot unter dem Dach von „Dechema Analysis + Consulting“.Weiterlesen...

Der BASF-Geschäftsbereich Agricultural Solutions setzt am Standort Ludwigshafen auf einen SAP-gesteuerten Materialfluss im 24/7-Betrieb entlang der gesamten Intralogistik-Prozesskette, automatisiert und mit fahrerlosen Transportsystemen.Weiterlesen...

CURRENTA GmbH & Co. OHG