Konsortium um Total, Uniper, Repsol und Sinopec plant Großanlage für grünen Wasserstoff in Schottland

2022-03-19 07:40:40 By : Mr. Owen Xu

Auf der schottischen Orkney-Insel Flotta soll eine Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Windstrom entstehen. In das Vorhaben sind namhafte Unternehmen der Energiebranche eingebunden.

Auf der Schottischen Insel Flotta soll ein Hydrogen Hub für die Produktion von grünem Wasserstoff aus Windstrom entstehen. Bild: Flotta Hydrogen Hub

Das von der Green Investment Group von Macquarie, Total Energies und dem schottischen Projektentwickler Renewable Infrastructure Development Group (RIDG) gebildete Konsortium Offshore Wind Power Limited (OWPL) hat angekündigt, dass es die Nutzung von Offshore-Windenergie für die Produktion von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab auf der Insel Flotta in Orkney, Schottland, untersucht. Das OWPL-Konsortium hat bei der Offshore-Windpachtrunde von Crown Estate Scotland (ScotWind) einen Vorschlag für die Erschließung des Optionsgebiets N1 westlich von Orkney eingereicht. Wenn der Vorschlag erfolgreich ist, könnte der Windpark West of Orkney erneuerbare Energie für eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff am Flotta-Terminal liefern. 

Die Pläne zur Versorgung des vorgeschlagenen Flotta Hydrogen Hub werden von OWPL in Partnerschaft mit dem Eigentümer des Flotta Terminals, Repsol Sinopec, und Uniper entwickelt. Der Vorschlag wird auch von EMEC Hydrogen unterstützt.

Der britische Chemiekonzern Ineos plant Investitionen von über 2 Mrd. Euro in Elektrolyseprojekte zur Herstellung von umweltfreundlichem Wasserstoff und will damit „die kohlenstofffreie Wasserstoffproduktion in Europa revolutionieren“. Hier geht es zum Bericht.

Der trom für die Wasserlektrolyse soll von einem neu zu bauenden Windpark (West of Orkney") geliefert werden, für den Total Energies die Verantwortung hat. Die Konsortialpartner rechnen mit "äußerst wettbewerbsfähiger Energie".

Zunächst soll die Machbarkeit des Projekts untersucht werden - darunter auch die Kabelverlegung sowie geophysikalische Untersuchungen. Der Standort sei ideal, da einerseits "die besten Windressourcen Europas" genutzt werden könnten, andererseits die Lagen an wichtigen Schiffartsrouten und dem Naturhafen Scapa Flow günstig sind.

An dem Standort ist seit 1976 das Flotta-Terminal in Betrieb, das bislang konventionelle Öl- und Gasaktivitäten unterstützt. Dieses soll schrittweise in ein diversifiziertes Energiezentrum umgewandelt werden. Das Projekt wird auf einer speziellen Webseite des Konsortiums beschrieben.

Rhyme Bavaria, Burghausen – Wacker: Es soll eine 20-MW-Elektrolyseanlage enstehen und eine Syntheseanlage, in der grüner Wasserstoff mit Kohlendioxid aus Produktionsprozessen zu erneuerbarem Methanol verarbeitet wird. Bild: ChaotiC_PhotographY – Fotolia

BayH2, Neustadt – Vattenfall, Bayernoil: Die Bayernoil-Raffinerie in Neustadt an der Donau will zukünftig Wasserstoff nutzen. Bild: Bayernoil

Doing Hydrogen, Rüdersdorf – Enertrag, Cemex: Der Pipeline-Betreiber Gascade will mit Partnern eine H2-Leitung zwischen Rostock und Güstrow bauen und eine bestehende Erdgas-Pipeline bis Berlin, Brandenburg und Sachsen umwidmen. Bild: Enertrag

tkH2Steel, Duisburg – Thyssenkrupp: Das neue Verfahren zur klimaneutralen Stahlerzeugung unter Einsatz von Wasserstoff soll die bisher auf Kokskohle basierende Stahlerzeugung ablösen. Bild: Thyssenkrupp

e-Methanol-Projekt, Stade – Dow: Mit Abgasen von Dow soll durch Zugabe von Wasserstoff 42.000 t/a Methanol produziert und in chemischen Verfahren, im Schiffs- und Schwerlastverkehr eingesetzt werden. Bild: Dow

Get H2, Salzgitter – Salzgitter Flachstahl: Von Lingen bis nach Gelsenkirchen und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter soll grüner Wasserstoff in mehreren Schritten zwischen 2024 und 2030 erzeugt, transportiert, gespeichert und industriell angewendet werden. Bild: Evonik

LGH2, Lingen – BP, Ørsted: Ein 50-MW-Elektrolyseur soll in der BP-Raffinerie mit erneuerbarem Strom aus Offshore-Windparks von Ørsted Wasserstoff produzieren, mit dem in der Raffinerie Kraftstoffe hergestellt werden. Bild: BP

Dribe2, Bremen – Arcelor Mittal: Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, soll zunächst Erdgas und später Wasserstoff aus einem Elektrolyseur mit einer Anfangskapazität von 100 MW in einen Hochofen eingespeist werden. Bild: Arcelor Mittal

Clean Hydrogen, Coastline Bremen – Arcelor Mittal: Mit Offshore-Strom erzeugter Wasserstoff soll die klimaneutrale Stahlerzeugung in Bremen voranbringen und bis 2026 bis zu 12.000 wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge ermöglichen. Bild: Arcelor Mittal

Hyscale 100, Heide – Holcim, Hynamics, Ørsted: Das Projekt soll großtechnisch Wasserstoff produzieren und so dazu beitragen, die Petrochemie- und Zementindustrie durch eine Produktpalette aus E-Fuels, E-Chemicals und E-Methanol  zu dekarbonisieren. Bild: Holcim

Wie die Dekarbonisierung und der Trend zur Nachhaltigkeit den europäischen Anlagenbau verändern wird, ist Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 21. bis 22. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren.

Im Zentrum steht die Frage, welche Chancen die globale Energietransformation für die Branche bietet. Denn klar ist: Ohne den verfahrenstechnischen Anlagenbau können Wasserstoff-Wirtschaft, Umstellung der Metallurgie-, Chemie- oder Zementindustrie auf grünen Strom und eine klimaneutrale Mobilität nicht gelingen. Gleichzeitig schaffen neue Verfahren und Prozesse enorme Chancen für technologie-getriebene Anlagenbau-Unternehmen, gleichzeitig allerdings auch enorme Herausforderungen im Hinblick auf eigene Investitionen zur Technologieentwicklung und Abwicklungskompetenz. Mehr Informationen unter www.engineering-summit.de

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